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Marketing Personas: 5 Vorteile der Audience of One

Die “Audience of One” hilft Dir, Content zu erschaffen, der wirklich relevant für Deine Zielgruppe ist. Das Geheimnis ist, sich auf eine einzelne Person – die “Audience of One” – zu fokussieren. Erfahre hier, wie das geht und welche Vorteile das bringt.

Jede Person im Marketing kennt sie. Die Buyer Personas, Marketing Funnels und Distribution Plans. Es gibt im Content Marketing etliche Methoden und Frameworks für das Erstellen und Vermarkten von Botschaften an die gewünschte Zielgruppe

Doch egal welcher neue Begriff auftaucht – das Ziel ist immer dasselbe: Über Storytelling soll das Vertrauen der Zielgruppe gewonnen, Beziehungen geschaffen und Produkte oder Services verkauft werden.

So weit, so gut. Doch auch wenn uns all diese Frameworks bekannt sind, stellen wir uns regelmäßig die Frage: Wie produzieren wir Content, der Leser:innen überzeugt, Vertrauen schafft und möglicherweise sogar verkauft? Keines der oben genannten Frameworks verrät uns, wie genau wir guten Content schreiben sollen.

Und genau hier kann uns die “Audience of One” weiterhelfen.

Was zählt, ist der Zielgruppenfokus!

Klar, wir als Marketers haben immer das Bedürfnis, möglichst viele Nutzer:innen ansprechen zu wollen. Doch genau hier liegt das Problem. Will man zu viele Leute adressieren, spricht man am Ende niemanden wirklich an. Der Content verliert seinen Fokus, den Kern, den roten Faden. Er verwässert und verstaubt in der letzten Ecke des Internets.

Das ist keine Seltenheit und hat auch seinen Grund. Der Markt, auf dem sich Unternehmen bewegen, zeigt viele Potenziale auf und es ist umso verlockender, sich auf mehrere Personas und Zielgruppen zu spezialisieren. So umfassen manche Präsentationen bis zu 8 unterschiedliche Marketing Personas. Aber seien wir mal ehrlich – das ist definitiv zu viel!

Ein zu breiter Blickwinkel verkompliziert nämlich alle nachfolgenden Content Initiativen. So ist es sinnvoller, wenn Du Dich beim Erstellen von Content auf ein Segment Deiner Zielgruppe fokussierst und diese Nutzer:innen so intensiv wie möglich bearbeitest. Denn nur so kannst Du genau dieses Segment für Dich gewinnen, Dich als Expertin oder Experte positionieren und relevanten Content erschaffen.

Was ist die “Audience of One”?

Wenn Du mit Deinem Marketing nicht an den idealen Kundinnen und Kunden vorbeireden willst, solltest Du eine genaue Vorstellung davon haben, was diese Person will. Das beginnt bei den Interessen über konkrete Wünsche bis hin zu wichtigen Bedürfnissen und Herausforderungen.

Dabei können wir von unterschiedlichen Schriftstellern wie Hemingway oder J.K. Rowling lernen.

Kurt Vonnegut, ein bekannter US-amerikanischer Schriftsteller, hat einmal gesagt:

“Write to please just one person. If you open a window and make love to the world, so to speak, your story will get pneumonia.”

Anders ausgedrückt: Wenn Du mit Deiner Geschichte die ganze Welt ansprechen willst, wird das nichts. Konzentriere Dich auf eine einzelne Person, an die Du Dich inhaltlich richtest.

Die sogenannte “Audience of One”.

Auch klassische Marketing Personas können Dir helfen, Deinen Texten einen Fokus zu geben. Doch oft ist es schwierig, sich in “Marcel Marketing” oder “Loyal Lola” hineinzuversetzen. Mal abgesehen davon, dass manche Persona-Darstellungen auch wirklich irreführend sein können, wie dieses Beispiel zeigt:

ozzy-osbourne-vs-prince-charles-personas

Abbildung 1: Vergleich zweier Personas – Darstellung von https://digitalleverage.ch/zielgruppenanalyse/

Hier liegt der große Vorteil der “Audience of One”. Du schreibst nicht für fiktive Zielgruppen, sondern für eine Person, die Du persönlich kennst.

Beispielsweise hat der Schriftsteller Michel Faber alle seine Romane für seine Frau geschrieben. Als sie krank wurde und später gestorben ist, hat er sich geschworen, keine Romane mehr zu verfassen. Und bei dem ist es auch geblieben.

John Graham hat in seinem Buch “Letters from a Self-Made Merchant to His Son” Briefe an seinen Sohn Pierrepont, einen faulen College-Studenten geschrieben. Es bietet zeitlose Ratschläge für jeden. Diese gehen einem aber gerade wegen der Vater-Sohn-Beziehung so unter die Haut.

Mit einer realen Person vor Augen findest Du die richtige Ansprache, erschaffst lebendige Inhalte und schreibst nicht für eine graue Masse von Menschen, sondern für eine ganz bestimmte Person. Für Deine “Audience of One”. Und das hat so einige Vorteile!

5 Vorteile der “Audience of One” gegenüber den Marketing Personas

  1. Du behältst den Fokus

Der Versuch, für ein breites Publikum zu schreiben, ist reine Glückssache und nicht gerade von Erfolg gekrönt. Das Problem ist, dass die Botschaft nicht klar genug und nicht auf ein spezifisches Thema abgestimmt ist.

Schreibst Du für die “Audience of One” ist es einfacher, beim Thema zu bleiben. Konzentriere Dich auf die Botschaft, die Du dieser einen Person vermitteln willst und setze sie in die Tat um.

  1. Du hältst Deine Botschaft einfach und prägnant

Schreibst Du für ein grosses Publikum, kann das dazu führen, dass Du zu viel erklärst, zu weitschweifig wirst und Deine Botschaft generell verwässert. Der Trick: Schreib für eine konkrete Person, die Du kennst, ihren Wissensstand und ihre Vorlieben. So bringst Du Deine Botschaft einfach, prägnant und direkt rüber.

Lass Deinen Texten Raum zum Atmen. Die Leserin oder der Leser möchte selbst nachdenken und schlussfolgern. Nimm ihr oder ihm also nicht alles vorweg und lass ruhig auch mal Dinge unausgesprochen. Halte Deine Texte so einfach wie möglich.

  1. Du entwickelst einen eigenen Stil mit Wiedererkennungswert

Verzichte auf Förmlichkeiten. Wie würdest Du Deinen Arbeitskollegen oder Freund adressieren, den Du alle zwei Wochen siehst? Egal, wen Du ansprichst – dieser Ansatz mildert den Tonfall ab und hilft Dir, auf Deine eigene, einzigartige Schreibstimme zu hören.

Diese Schreibstimme sorgt dafür, dass Du einen Stil entwickelst, der Wiedererkennungswert hat und Dich und Deinen Brand maßgeblich dabei unterstützt, im Kopf der Zielgruppe zu bleiben.

  1. Du stärkst Deine Positionierung

Wer Experte für alles ist, ist Experte für nichts. Nimm Dir ein Beispiel an bekannten Schriftstellern! Hemingway? Nicht für jeden was. Aber viele halten ihn für ein Genie. J.K. Rowling? Auch sie fand nicht überall Anklang, doch sie hat sich nicht beirren lassen und ist ihrer Vision treu geblieben.

Du merkst selbst: Große Autoren wollen ihre Botschaft an genau die richtigen Leute bringen.

  1. Du schreibst für Menschen, nicht Algorithmen

Zugegeben: Man verliert schnell aus den Augen, dass man eigentlich für Menschen schreibt und nicht für Klicks, Traffic oder Likes. Das gilt besonders für Content Marketing auf Social Media.

Wir wollen, dass unsere Zielgruppe unseren Content findet – klar. Aber fokussiere Dich trotzdem darauf, dass Du für Menschen schreibst, nicht für Algorithmen. Jeder Traffic der Welt ist nichts wert, wenn die Leser:innen nach 30 Sekunden abspringen.

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Veröffentlicht am Apr 13, 2023 von Joeline Fruchi